zur Popularisierung der Oper im Industriezeitalter
Schriften zur Musikwissenschaft 17
Diese Studie erforscht „Gustav Mode’s Opern-Text-Bibliothek“, eine für eine große Leserschaft produzierte Serie bekannter Operntextbücher, und begreift sie als einschlägiges Beispiel zur Untersuchung der Geschichte zur Einführung dienender musikhistorischer Texte im späten 19. Jahrhundert.
Die Serie erschien ab 1871 in Berlin im S. Mode’s Verlag und umfasste die Texte zu insgesamt 155 Musikwerken. Als 1886 auch nichtszenische Werke hinzukamen, wurde sie in „Gustav Mode’s Text-Bibliothek“ umbenannt. Die letzte Phase der Seriengeschichte begann 1914, als der Verlag die Anzahl der Texte reduzierte und die Serie wieder nur Operntexte anbot; von 1914 bis 1933 hieß sie „Mode’s Opern-Texte“.
„Gustav Mode’s Opern-Text-Bibliothek“ ist die erste deutschsprachige Serie, die sich auf Texte zu Musikwerken beschränkte und paratextuelle Elemente wie Personenübersicht, Inhaltsangabe und Einführung einbezog. Die ersten 98 Serientextbücher wurden vom Musikschriftsteller, Lexikographen und Musikergewerkschaftsvorkämpfer Hermann Mendel (1834–1876) herausgegeben, von dem auch die Einführungstexte stammten.
Die Untersuchung der Bedeutungen dieses Artefakts des deutschen Musiklebens im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert steht im Mittelpunkt dieser Studie.
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