Briefe, Texte, Reden
Schriften des Dresdner Kreuzchores 1
Die Schriften des Dresdner Kreuzchores widmen sich einem der traditionsreichsten Knabenchöre von Weltgeltung. Der Dresdner Kreuzchor steht im achten Jahrhundert seines Bestehens und hat Dresdner, sächsische und deutsche Musikgeschichte mitgeschrieben. Sein Repertoire umspannt die großen abendländischen Epochen bis zur Gegenwart. Im Eröffnungsband geben Selbstzeugnisse von Rudolf Mauersberger (1889–1971) Einblick in die Werkstatt eines Kreuzkantors (Briefe, Texte, Reden).
Sein Wirken in Dresden zwischen 1930 und 1971 bewegte sich im Spannungsfeld von Kirche und Welt. Mit den wichtigsten Säulen des Kreuzchor-Repertoires – Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Moderne – befassen sich zahlreiche Texte. Dabei spielen aufführungspraktische Fragen sowie Aspekte des Wiederaufbaus von Kreuzchor, Kreuzkirche und Kreuzschule nach 1945 eine Rolle, ebenso Bezüge zu anderen namhaften Klangkörpern wie den Regensburger Domspatzen und dem Thomanerchor Leipzig. Zudem geht es um Interpreten, die aus der Schule des Kreuzchores hervorgegangen sind und Weltruhm erlangt haben: Karl Richter und Peter Schreier.
Die an Rudolf Mauersberger verliehenen Ehrendoktorate der Berliner Humboldt-Universität und der Marburger Philipps-Universität unterstreichen die Ausstrahlung des Kreuzkantorats zur Zeit der Ost-West-Konfrontation. Reden zu unterschiedlichen Anlässen und Annotationen in Programmblättern der berühmten Kreuzchorvespern vertiefen das Bild eines Musikers, der die evangelische Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts mitgeprägt hat.
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